Eisrettungsübung – weil Eis schnell brechen kann

Eisrettung an der Grundschule / DLRG übt mit Schülern der 1. und 2. Klassen

Was soll ich tun, wenn der Freund oder die Freundin auf dem Eis einbricht? Die Mädchen und Buben aller sechs 1. und 2. Klassen  der Grundschule Furth im Wald dürfen es erfahren: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist zu Besuch und lehrt das richtige Verhalten am und mit dem Eis. Um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, führt die DLRG-Ortsgruppe Furth im Wald In der vergangenen Woche das Eisregel-Training durch. Dies geschieht seit einigen Jahren mit großer Regelmäßigkeit und hilft mit, schlimme Unfälle zu vermeiden.

„Hilfe, Hiiiilfe!“, schreit ein Mädchen, das soeben auf dem Eis des Weihers eingebrochen ist. Ihre Mitschüler eilen zu Hilfe, „Schnell, halt‘ dich am Schal fest!“ ruft einer und wirft ihr das Ende seines Kleidungsstückes zu. Mit vereinten Kräften schaffen sie es, ihre Klassenkameradin herauszuziehen. Diesmal war alles nur gespielt – noch dazu in der Turnhalle! Friedrich Zeitler, Andreas Hinder, Lisa Träger, Josef Brey und Daniel Schreiner, allesamt Rettungsschwimmer der DLRG Furth im Wald, zeigen den Schülern an zwei Vormittagen, wie solche Unfälle durch richtiges Verhalten vermieden werden können. Und was man tun kann, wenn es schon passiert ist, etwa bei Eiseinbrüchen.

Eisregeln spielen in der Präventionsarbeit der Retter eine wichtige Rolle. Beim Eisregel-Training an der Further Grundschule lernen die Schüler nicht nur Wichtiges zur Eisbildung und den Gefahren am Eis. Sie werden auch selbst aktiv und üben in der Turnhalle Selbst- und Fremdrettungsmaßnahmen sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen. Wichtige Fragen werden beantwortet – zum Beispiel: „Woran erkennt man, dass das Eis tragfähig ist?“ oder: „Welche Rettungsmöglichkeiten bestehen bei einem Eiseinbruch?“

Aus einem „Eisloch“ aus Turnkästen zu klettern ist gar nicht so einfach, wissen die Retter der DLRG. „Bei dieser Übung merken die Kinder, dass es fast unmöglich ist, allein aus dem eingebrochenen Eis rauszusteigen, selbst wenn die Aufgabe hier im Warmen und mit trockener Kleidung stattfindet“, erklärt Klaus Dimpfl den anwesenden Lehrkräften. Weil es schwer ist, sich selbst aus dem eingebrochenen Eis zu helfen, erlernen die Kinder Elemente der Fremdrettung – ohne selbst dabei in Gefahr zu geraten.

Der Sicherheitsbeauftragte der Grundschule, Konrektor Norbert Paulus,  zeigt sich begeistert: „Durch das eigene Erleben und den Übungsparcours macht den Kindern das Lernen nicht nur Spaß, sie werden sich im Ernstfall auch sicher an Einiges davon erinnern.“

Wenn der große Weichboden beim Üben das Eis ersetzt, herrscht noch keine Gefahr!
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